Akkus im Kälteschock
Lange haben wir auf den richtigen Winter gewartet. Jetzt, wo Minusgrade bibbern lassen, geht es auch den Autobatterien an den Kragen. Das berichten die Pannendienste der Automobilclubs. Gefährdet sind vor allem Batterien, die über Jahre nicht kontrolliert wurden.
Gut gewappnet ist, wer sein Auto regelmäßig beim Kundendienst inspizieren ließ. Allerdings kann es bei geringen Jahresfahrleistungen auch zwei bis drei Jahre dauern, bis der Service mal wieder fällig wird. Deshalb empfiehlt der österreichische Autoclub ARBÖ zwischendurch mal einen Batterie-Check. Der dauert nur wenige Minuten und schafft Klarheit über den Ladezustand des Akkus. Die Firma Varta (Johnson Controls) bietet beispielsweise in den Sozialen Medien Infos und Tipps zum Thema Batterien an. Dort kann man schnell eine Werkstatt finden, bei der Batteriechecks sogar kostenfrei möglich sind.
Weil immer mehr Autos mit Start-Stop-Technik unterwegs sind, wird auch von den Batterien viel mehr verlangt als bisher. Dabei ist es nicht gleichgültig, wenn eine Batterie gewechselt werden muss, welche man einbauen lässt. So gibt es sogar Unterschiede bei Akkus für normale Start-Stop-Technik und für die neuere Version, in der das Auto die Batterie im Rekuperationsmodus wieder auflädt. Wer sich eine falsche, weil vermeintlich günstigere Batterie beschafft, kann den Fehler machen, dass dieser Akku nicht den Anforderungen Stand hält.
Wer selbst ein Ladegerät hat, sollte dieses gelegentlich an die Batterie anschließen, um diese möglichst voll zu laden. Autos, die unter der Woche gefahren werden, aber übers Wochenende parken, sind besonders empfindlich, weil sich altersschwache Bleisammler sehr schnell entladen, auch wenn kein Verbraucher eingeschaltet wird. Beim Kaltstart am nächsten Morgen muss der Anlasser dann Schwerstarbeit leisten und schluckt besonders viel Energie. Schaltet man dann noch Scheibenheizung und Sitzheizung ein und lässt das Heizgebläse auf vollen Touren laufen, bleibt immer weniger Stromreserve übrig. Wird zudem Licht gebraucht und müssen die Wischer ständig arbeiten, kommt es zu einem Leistungsdefizit.
Schlimmstenfalls gibt die Batterie dann beim Starten den Geist auf, - und dann ist der Notdienst gefragt. Außerdem können kleine Nachlässigkeiten auch bei Garagenautos zu Stromverlusten führen: Wenn etwa eine Tür nicht exakt schlossen wird, kann über Nacht die Innenbeleuchtung zu einer Starterpanne führen. Wer Pech hat, kriegt dann nicht mal mehr die elektrischen Fensterheber auf. Ihm ist dann der Zugriff aufs Lenkrad durch das geöffnete Seitenfenster versperrt und er kann das Auto nicht mal mehr mit fremder Schiebehilfe rangieren.