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Richtig Campen im Winter

Camping im Schnee hat einen besonderen Reiz. Entscheidend für stressfreien Campingspaß im Winter sind die Fahrzeugvorbereitung und die rechtzeitige Reiseplanung. Hier gibt es wichtige Tipps und Ratschläge.

 

 ©Christian Lemke

Als erstes sollten sowohl das Zugfahrzeug, der Anhänger oder das Wohnmobil über Winterreifen verfügen, betont der ADAC. Die Profiltiefe der Reifen (mindestens vier bis fünf Millimeter) sollte auf jeden Fall vorher überprüft werden. Nicht fehlen dürfen die Schneeketten, das Starthilfekabel und das Abschleppseil. Auch an den Frostschutz für die Scheibenwaschanlage muss gedacht werden. Ins Wintercamping sollte nur mit vollen Gasflaschen gestartet werden. Ein Zweiflaschensystem mit Umschaltautomatik gehört im Winter zur Grundausstattung. Die Gasanlage sollte nur mit Propan-Butan-Gemisch betrieben werden, das auch bei Minusgraden gasförmig bleibt. Elf Kilogramm Gas reichen manchmal nur für zwei bis drei Tage.

Bei Wohnmobilen mit Dieselmotor, die länger nicht bewegt wurden, sollte sich kein Winterdiesel im Tank befinden. Sonst kann es zu Problemen mit dem Kraftstofffilter kommen. Bei Wohnmobilen mit integriertem Fahrerhaus kann die Kälte durch die einfachverglasten Fenster kommen. Abhilfe schaffen hier schwere Trennvorhänge und Isoliermatten. Bei Dachkaminen empfiehlt es sich, Verlängerungen anbringen, damit sie bei starkem Schneefall nicht zugeschneit werden. Sämtliche Fahrzeugbereiche, die für Frischluftzufuhr sorgen, müssen regelmäßig vom Schnee befreit werden.

Solange das Campingfahrzeug beheizt wird und sich alle Wasservorräte im Inneren befinden, friert nichts ein. Liegt der Abwassertank aber nicht isoliert oder beheizt unter dem Campingfahrzeug, muss die Ablaufklappe oder das Ventil geöffnet und das Wasser direkt in einen Eimer geleitet werden. So lässt sich das Abwasser auch als Eisblock gut entsorgen.

Plant man die Übernachtung auf einem Campingplatz, dann sollte ein möglichst gut geräumter Platz gewählt und ein Wohnmobil rückwärts eingeparkt werden. Werden sie bei längeren Aufenthalten eingeschneit, ist es trotzdem möglich, sie herauszuziehen. Große Bretter unter die Hubstützen verhindern, dass diese bei Tauwetter einsinken. Anosnten besteht die Gefahr des Kippens von Caravan oder Wohnmobil, wenn der Boden auftaut und nachgibt. Sobald der Caravan mit den Hubstützen fixiert ist, sollte die Handbremse wieder gelöst werden, damit sie nicht festfriert. Das gilt auch für das Wohnmobil, wobei hier der Gang eingelegt bleibt. Stromkabel sollten nicht über die Fahrwege verlegt werden, damit sie vom Schneeräumdienst nicht beschädigt werden können.

 

ampnet/nic