So beugt man Winter-Pannen vor
Im Winter können Autofahrern so manche bösen Überraschungen drohen. Eine tote Batterie oder Reifenprobleme sind nur zwei mögliche Fallstricke. Hier gibt es wertvolle Tipps, um mit dem Auto sicher durch die kalte Jahreszeit zu kommen.
Schwache Batterien, defekte Reifen oder Motorschäden sind doch heute kein Thema mehr? Autofahrer, die so denken, unterliegen nicht nur einem Fehlurteil. Sie sind auf dem besten Weg, selbst mit einem dieser Defekte in der kommenden Wintersaison konfrontiert zu werden. In der Pannenstatistik repräsentieren allein diese drei Gründe mehr als die Hälfte aller Fälle, in denen die Fahrt im Jahr 2016 nicht ohne die Hilfe eines Pannenhelfers fortgesetzt werden konnte. Die Experten von Aral haben die wichtigsten vier Technikbereiche untersucht, in denen Autofahrer ihr Fahrzeug selbst mit wenigen Handgriffen auf die bevorstehenden Wintermonate vorbereiten können.
Batterie: Die Energiequelle steht in vielen Fahrzeugen unter Dauerstress. Die Zahl der elektrisch betriebenen Funktionen wie Sitzheizung, Navigationsgerät oder Lademöglichkeiten für Laptops steigt und trifft oft auf ein unzureichendes Batteriemanagement. Kommt dann noch ein häufiger Kurzstreckenbetrieb dazu, in dem die Batterie praktisch nie restlos aufgeladen wird, fehlt die Kraft für einen Kaltstart im Winter. Zum Batteriecheck vor dem ersten Wintereinbruch gehört die Pflege der Kontakte, die mit einem Tuch getrocknet und gesäubert werden sollten. So verhindert man das stille Entladen der Batterie durch Kriechstrom.
Reifen: Zum jetzt anstehenden Wechsel von Sommer- auf Winterreifen gehört ganz selbstverständlich die Überprüfung der Profiltiefe. 1,6 Millimeter Restprofil genügen zwar dem Gesetzgeber, aber keineswegs den Anforderungen von verschneiten oder gar vereisten Straßen. Vier Millimeter sollten es mindestens sein. An einer der rund 2450 Aral-Tankstellen in Bundesgebiet kann außerdem auch der Reifendruck überprüft werden. Früher wurde für Fahrten auf Schnee und Eis häufig noch ein niedrigerer Reifendruck empfohlen, doch das verschlechtert nicht nur die Traktion und das Fahrverhalten, sondern lässt außerdem den Kraftstoffverbrauch steigen. Apropos Reifendruck: Sich vollständig auf die automatischen Kontrollsysteme an Bord zu verlassen, ist keine gute Idee. Funktionsstörungen oder falsch interpretierte Warnungen der Reifendruckkontrollsysteme haben inzwischen ebenfalls einen festen Platz in der Pannenstatistik.
Motorenöl: Speziell im Winter ist die eigenhändige Füllstandskontrolle und die Überprüfung des Wechselintervalls wichtig. Denn schon vor Ablauf der eigentlich vorgesehenen Laufleistung oder der Zeitspanne bis zum nächsten Ölwechsel können sich Fremdstoffe im Schmierstoff anreichern. Diese führen zu einem Eindicken des Öls. Besonders kritisch: Kondenswasser kann sich in der Motorlüftung ansammeln und bei Frost den Start des Aggregats unmöglich machen. Der Anlasser schafft es dann nicht mehr, die Kurbelwelle durchzudrehen. Bei der Auswahl des Motorenöls liegen vollsynthetische Schmierstoffe vorn. Gegenüber den dickflüssigen mineralölbasischen Varianten sinkt der Energiebedarf beim Start um rund ein Viertel. Bei einer angeschlagenen Batterie kann das den entscheidenden Unterschied ausmachen. Die passenden Motoröle erhalten Autofahrer beispielsweise an Aral-Tankstellen.
Scheibenreiniger: Die Investition in spezielle Scheibenreiniger lohnt sich in mehrfacher Hinsicht. Frostschutzzusätze verhindern nicht nur ein Einfrieren des Waschwassers, sondern sind auch in der Reinigungsleistung Hausmittelchen wie Spiritus klar überlegen. Billige Zusätze können außerdem Materialien wie Kunststoffe und selbst den Lack angreifen.