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Was gehört zum Bordwerkzeug?

Moderne Autos haben, wenn überhaupt, nur ganz wenig Werkzeug an Bord. Doch wer ein älteres Modell besitzt, kann sich damit nicht zufrieden geben. Wir fragen die Fan-Gemeinde: Was muss unbedingt im Auto sein, damit man sich selbst helfen kann? Schreiben Sie uns oder schickten Sie ein Foto.

Für alle Fälle gerüstet ©eba

Natürlich kommt es darauf an, welche Strecken man mit seinem Bulli fährt. Wer täglich damit zur Arbeit fährt, kann auf manches verzichten. Aber wer längere Etappen vor sich hat, sollte gut gerüstet sein. Dabei sprechen wir jetzt nicht von abenteuerlichen Touren. Doch spätestens dann, wenn das Netz der Vertragshändler dünner wird, kann ein fehlender Schraubenschlüssel das vorläufige Ende der Fahrt bedeuten.

Dass wichtigste Werkzeug, auch wenn es wohl am wenigsten benutzt wird, ist der bordeigene Wagenheber. Wo man ihn unterm Auto ansetzt, steht in der Betriebsanleitung – meist sogar mit Foto oder Zeichnung. Diese Aufnahmepunkte sind wichtig. Im Dunkeln kann man sie oft nur mit einer Taschenlampe finden. Hilfreich ist die Erfahrung, die viele Profi-Testfahrer schon gemacht haben: Damit der Wagenheber auf weichem Untergrund nicht abtaucht, braucht man ein stabiles Holzbrett. Zur Not kann man auch das Schneidebrett (meist aus Kunststoff) aus der Bordküche missbrauchen.

Da die Radschrauben mit Pressluft festgeschraubt werden, benötigt man viel Kraft – oder einen langen Hebel. Gut eignet sich ein Radkreuz, das allerdings sperrig ist. Eine stabile 19er-Nuß mit einem stählernen, leicht gekröpften Hebel wäre eine Alternative.

 

 ©eba

Wenn es an die Schrauben geht, kommt man mit den herkömmlichen Serienwerkzeugen (umsteckbarer Stift für Schlitz- und Kreuzschlitz) nicht wirklich weiter. Besser ist da ein kleiner Rätschenkasten, der bei Schlüsselweite 8 beginnt und möglichst nicht vor SW 19 endet.

Parallel dazu solle man auch ein breit gefächertes Sortiment von Einsätzen für die gängigsten Schrauben haben. 

Mit Maul- oder Gabelschlüsseln der gängigsten Größen ausgerüstet, kann man auch an größere Bauteile rankommen, alternativ mit Ringschlüsseln.

Teile, die im Betrieb defekt werden, müssen schnell ersetzt werden. Zumindest bei älteren Autos kann man die Leuchtmittel in den Scheinwerfern und Rücklichtern noch selbst tauschen. Leider geht das nicht immer bei modernen Fahrzeugen – da hilft oft nur die Werkstatt. Auf jeden Fall sollten diese Teile – ebenso wie die Sicherungen – an Bord sein.

Unsere Fotos zeigen den Original T1, mit dem der als "Oberhippie" bekanntgewordene Jürgen Schultz die halbe Welt erkundete. Das  Auto steht heute im Hymer-Museum in Bad Waldsee.

von Ernst Bauer