Ausgerechnet Bulli - spannende TV-Reportage
Über den Bulli-Kult gab es schon viele Filme und die meisten lobten das meistverkaufte Nutzfahrzeug der Welt oder schilderten seine bis 1950 zurückreichende Geschichte. In der WDR-Mediathek wartet jetzt eine bunte Reportage in der Serie „Ausgerechnet…“.
Reporter Daniel Aßmann, der Mensch, der schneller sprechen kann als Ton und Kamera verkraften können, hat erfahren, was den Bullikult ausmacht. Er wollte wissen, was den Kult um den Bulli ausmacht. Er traf Liebhaber, deren ganzes Leben sich um ihren Bulli dreht, sowie Tüftler und Techniker, die aus ihrem Hobby einen Beruf gemacht haben und mit der Vermietung und dem Umbau von Bullis gutes Geld verdienen.
Bei den roadsurfers mietete er sich für drei Tage einen T6 und übte sich im offiziellen Campen und im Freiparken, - und das auch noch bei Regen. Dabei lernte er die spontane Gastfreundschafts der Szene kennen. Außerdem machte Daniel den besonderen Camping-Check: wie komfortabel kocht und schläft man wirklich im Bulli und was kostet der Urlaub?
Leider bleiben hier etliche Leerstellen im Film. Man hätte schön gerne gesehen, wie der Journalist das Dosengericht genießt oder auch nicht. Aber so mancher Mensch hat zwei linke Hände und das gibt er auch gerne zu. Dennoch ist seine Bilanz sehenswert, zumal er auch die Camper-Busse von Ford und Mercedes und Eigenbauvariationen vorstellt. Seine finanzielle Schlussbetrachtung nach dem Motto „Weil der Bulli Charme und Geschichte hat, legen die Bullimacher aus Hannover gern noch einige Tausender drauf“ mag rechnerisch stimmen. Aber Geld ist für den echten Bullifan nicht alles, zumal es auch zu Aßmanns Erkenntnis gehört, dass der Werterhalt bei den Volkswagenmodellen unvergleichlich größer ist.
Das Video dauert 44 Minuten - eine gut investierte Bildschirmzeit, zumal es in Coronazeiten auch mal etwas Erfreulicheres gibt…
Zur WDR-Mediathek: https://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/ausgerechnet/video-ausgerechnet--bulli-102.html